- eine Unterstellmöglichkeit für die Gartengeräte oder die Gartenmöbel
- ein Raum für die Überwinterung frostempfindlicher Kübelpflanzen
- ein Rückzugsort für besonders heiße Tage
- ein gemütlicher Platz für den Nachmittagskaffee
- ein Raum, in dem Sie ganz in Ruhe Ihrem Hobby nachgehen
- ein Büro oder ein anderes Arbeitszimmer
- ein Partyraum
- ein Gästezimmer oder
- ein zusätzliches Spielzimmer für die Kinder
sein. Dementsprechend unterscheiden sich Gartenhäuser stark in ihrer Größe, ihrer Form und ihrer Innenausstattung. Auch eine Kombination aus einem rundum geschlossenen Raum und einer überdachten offenen Fläche zum Beispiel für die Mülleimer ist möglich. Der erste Schritt bei der Planung eines Gartenhauses besteht daher darin, sich Gedanken über die spätere Nutzung zu machen.
Hinweis: Wünschen Sie sich ein großes Gartenhaus, kann eine Baugenehmigung erforderlich sein. Dies ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt, deshalb fragen Sie am besten beim Bauamt Ihrer Gemeinde nach. Beachten Sie außerdem den vorgeschriebenen Mindestabstand zum Nachbargrundstück oder fragen Sie Ihren Nachbarn um Erlaubnis, wenn Sie die Laube direkt an die Grenze setzen möchten.
Wenn Sie sich in einem Holzhandel oder einem Baumarkt verschiedene Gartenhäuser anschauen, werden Sie außerdem feststellen, dass die Wandstärken höchst unterschiedlich sind. Für einen Geräteschuppen reichen dünne Bretter, möchten Sie im Gartenhaus sitzen, sollte die Wandstärke jedoch mindestens 40 Millimeter betragen. Gleiches gilt für den Fall, dass Sie die Laube an einem windigen Standort aufstellen möchten.
- Das Gartenhaus selbst aufbauen – mit einem Bausatz relativ einfach
- Das Fundament erstellen
- Das Grundgerüst aufbauen
- Das Dach – spitz oder flach
- Das Dach eindecken – mit Pappe, Folie, Schindeln oder Trapezblechen
- Die Außenwände mit einem Holzschutz und einer schönen Farbe versehen
- Die Laube mit Platten oder Kies einfassen und mit Dachrinnen bestücken
- Das neue Gartenhaus einrichten
- Mit Blumen, Gardinen und Dekorationsartikeln die Laube wohnlich machen
- Rasenkanten für das Gartenhäuschen
Das Gartenhaus selbst aufbauen – mit einem Bausatz relativ einfach
Die zweite Frage wäre, ob Sie Ihr Gartenhaus selbst bauen möchten oder ob Sie lieber einen Bausatz verwenden. Bei einem Bausatz ist die Montage recht einfach, weil die einzelnen Elemente entsprechend vorbereitet sind. Sie lassen sich leicht zusammenfügen, sodass der komplette Aufbau innerhalb von einem oder zwei Tagen zu bewerkstelligen ist. Auch die Auswahl ist inzwischen groß, denn sowohl kleine Geräteschuppen als auch größere Gartenhäuser bekommen Sie in vielen Ausführungen als Bausatz. Ein Bausatz ist daher die ideale Lösung, wenn Sie zwar handwerklich geschickt, aber kein echter Profi sind.
Das Fundament erstellen
Ob ein Fundament erforderlich ist, hängt von der Größe des Gartenhauses ab. Ein kleineres Modell kann durchaus auf einer Pflasterung stehen, wenn der Boden vor dem Pflastern gut vorbereitet und verdichtet wurde und dadurch eine ausreichende Tragfähigkeit hat. Ein größeres Gartenhaus sollte jedoch stets ein Fundament in Form einer Betonplatte oder eines Streifen- oder Punktfundaments aus Beton bekommen. Solch ein Fundament benötigt eine gewisse Zeit, um auszuhärten. Je nach Wetterlage sollten Sie es daher nach der Fertigstellung einen oder mehrere Tage trocknen lassen.
Hinweis: Ein absolut waagerechtes und rechtwinkliges Fundament erleichtert Ihnen den Aufbau der Gartenhütte. Nehmen Sie sich für diesen Arbeitsschritt deshalb ausreichend Zeit und arbeiten Sie so sorgfältig wie möglich.
Das Grundgerüst aufbauen
Um das Holz, aus dem Sie Ihr Gartenhaus bauen, vor der Feuchtigkeit aus dem Erdreich zu schützen, verlegen Sie auf dem Fundament Dachpappe. Danach können Sie schon mit dem Bau Ihrer Gartenlaube beginnen. Zu jedem Bausatz bekommen Sie eine Montageanleitung, an die Sie sich halten sollten. Meistens beginnt der Aufbau jedoch mit dem Zusammenschrauben eines Rahmens, in dessen vier Ecken Sie aufrecht stehende Kanthölzer montieren. An deren oberen Enden befestigen Sie einen weiteren Rahmen für das Dach. Auf diese Weise entsteht das Grundgerüst, das Sie im Anschluss verkleiden.
Haben Sie sich für einen Eigenbau entschieden, verwenden Sie für das Grundgerüst dicke Kanthölzer. Für die Verkleidung sind Bretter mit Nuten und Federn ideal. Sie lassen sich ineinander schieben, sodass eine geschlossene Oberfläche entsteht. Dennoch kann das Holz weiterhin arbeiten, also Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Nut- und Federbretter eignen sich auch sehr gut für die Herstellung einer Tür. Wenn Sie die Tür für Ihr Gartenhaus selbst bauen möchten, fertigen Sie zunächst einen Rahmen und verkleiden ihn von beiden Seiten mit Nut- und Federbrettern. Zum Schluss montieren Sie Scharniere, eine Drückergarnitur und wenn Sie möchten ein Schloss.
Das Dach – spitz oder flach
Das Dach eines Gartenhauses hat einen großen Einfluss auf die Gesamtoptik. Schon beim Kauf eines Bausatzes beziehungsweise bei der Planung einer selbst gebauten Laube sollten Sie deshalb überlegen, welche Variante Ihnen am besten gefällt. Die drei wichtigsten Dachformen bei Gartenhäusern sind
- das Satteldach
- das Pultdach und
- das Flachdach.
Ein Satteldach läuft spitz zu und sieht dadurch aus wie die Dächer der meisten Wohnhäuser. Bei ihm können Sie den Raum unter den Dachflächen wie einen Dachboden ausbauen und als zusätzliche Abstellfläche für Gegenstände oder als Schlafboden nutzen.
Das Pultdach besteht im Unterschied zum Satteldach nur aus einer Fläche. Es wird mit einer Neigung montiert, damit Regenwasser sofort abfließt und das Dach nicht beschädigt. Große Gartenhäuser können auch zwei oder drei Pultdächer besitzen. Sie sind oft auf unterschiedlichen Höhen angebracht und machen die Laube dadurch optisch noch interessanter.
Auch ein Flachdach wird mit einer geringen Neigung montiert, um Wasserschäden zu verhindern. Sie beträgt in der Regel jedoch weniger als zehn Prozent, deshalb sieht ein Flachdach sehr viel gerader als ein Pultdach aus.
Tipp: Ein Dachüberstand lässt weniger Wasser an die Wände dringen und steigert dadurch die Haltbarkeit eines Gartenhauses.
Das Dach eindecken – mit Pappe, Folie, Schindeln oder Trapezblechen
Trotz der schräg angebrachten Dachflächen benötigt ein Holzdach einen guten Schutz vor Feuchtigkeit. Die einfachste Variante ist Dachpappe oder eine Dachfolie. Soll das Gartenhaus richtig schön aussehen, entscheiden Sie sich jedoch besser für Bitumenschindeln oder Dachschindeln, die in verschiedenen Formen und Farben wie Schwarz, Rot oder Grün erhältlich sind. Als Eindeckung für eine Gartenlaube eignen sich außerdem Trapezbleche aller Art.
Hinweis: Achten Sie bei der Anbringung der Eindeckung darauf, dass die einzelnen Schindeln oder Bahnen überlappen. So entstehen keine Zwischenräume, durch die Wasser an das Holz dringt.
Die Außenwände mit einem Holzschutz und einer schönen Farbe versehen
Auch die Außenseiten einer Gartenlaube brauchen einen Wetterschutz. Bei diesem Schutzanstrich dürfen Sie richtig kreativ sein, denn Sie können Ihr neues Gartenhaus in jeder beliebigen Farbe streichen. Suchen Sie sich eine schöne Holzlasur oder eine Holzfarbe für den Außenbereich aus. Erlaubt ist, was gefällt, deshalb können Sie Ihre Laube auch in Rot oder Blau streichen. Solch eine Farbe fällt vor allem in den Wintermonaten sofort ins Auge und ist damit eine gute Möglichkeit, im Garten einen Farbtupfer zu setzen. Bevor Sie die Wände optisch gestalten, sollten Sie jedoch eine Grundierung auftragen. Sie schützt das Holz nicht nur vor Feuchtigkeit, sondern auch vor Holzschädlingen und Pilzen.
Die Laube mit Platten oder Kies einfassen und mit Dachrinnen bestücken
Damit die Wände Ihres Gartenhauses nicht ständig schmutzig werden, verlegen Sie rund um die Hütte Platten oder gestalten die Einfassung mit Kies. Auf sie folgen ganz nach Belieben Beete mit Zier- oder Nutzpflanzen oder ein Rasen. Damit die Pflanzen beziehungsweise das Gras nicht auf die Platten beziehungsweise in den Kies wuchert, fassen Sie die Flächen mit Rasenkanten ein. Bestehen diese Kanten aus Metall, sorgen sie gleichzeitig dafür, dass der Kies an der gewünschten Stelle bleibt. Zusätzlichen Schutz für die Wände bieten außerdem Regenrinnen. Sie verhindern, dass Wasser vom Dach direkt auf die Außenwände und auf den Boden tropft. Dadurch helfen sie gleichzeitig, den Eingangsbereich sauber zu halten. Möchten Sie Regenwasser zum Gießen Ihrer Pflanzen verwenden, schließen Sie an das Dachrinnensystem eine Regenwassertonne an.
Das neue Gartenhaus einrichten
Die Innenausstattung ist davon abhängig, wie Sie Ihr Gartenhaus nutzen wollen. Möchten Sie darin sitzen, versehen Sie es am besten mit einem Holzfußboden und möblieren es mit bequemen Sesseln und einem kleinen Tisch. Für einen Geräteschuppen sind dagegen Steinplatten die bessere Wahl, denn sie sind robuster und lassen sich leichter sauber halten. Bei einem Geräteschuppen ist es außerdem sinnvoll, Regale aufzustellen und Haken an den Wänden zu befestigen. Durch sie bekommt jedes Werkzeug seinen Platz und ist entsprechend schnell auffindbar.
Eine Beleuchtung ist für ein Gartenhaus in den meisten Fällen nicht unbedingt erforderlich. Sie ist jedoch äußerst praktisch, daher wäre zu überlegen, ob Sie von einem Elektriker ein Stromkabel zur Laube verlegen lassen. Es liefert nicht nur den Strom für eine Lampe, sondern auch für eine Steckdose, die Sie für den Betrieb eines Rasenmähers und Ihrer Elektrowerkzeuge benötigen. Steht das Gartenhaus im hinteren Teil des Gartens erübrigt es sich daher, für jede Arbeit ein Verlängerungskabel zu verlegen. Strom benötigen Sie außerdem, wenn Sie die Gartenlaube als Büro mitten im Garten oder als Gästezimmer nutzen möchten. In letzterem Fall wäre auch eine Waschgelegenheit praktisch.
Mit Blumen, Gardinen und Dekorationsartikeln die Laube wohnlich machen
Wenn Sie Ihr Gartenhaus noch weiter verschönern möchten, stellen Sie Blumenkästen auf die Fensterbänke. Sind keine vorhanden, befestigen Sie diese an den Außenwänden oder verwenden Blumenregale, auf denen Sie Topfpflanzen platzieren. Durch kleine Gardinen an den Fenstern wird eine Laube, die Sie für Wohnzwecke nutzen möchten, noch gemütlicher. Im Inneren können Sie das Gartenhaus wie jeden anderen Wohnraum mit Bildern dekorieren, Regale für Bücher aufhängen und vieles mehr. Ebenso schön wirkt ein Teppich, der möglichst pflegeleicht sein sollte, damit sich an den Schuhen anhaftender Schmutz wieder entfernen lässt. Möchten Sie auch im Winter mitten im Garten sitzen, können Sie eine Laube sogar mit einer Heizung oder einem Kamin ausstatten. Sie haben daher alle Möglichkeiten, Ihr neues Gartenhaus ganz nach Ihren persönlichen Wünschen zu gestalten.
Der Bau eines Gartenhauses dauert eine Weile, lohnt sich jedoch. Es ist ein Schmuckstück für jeden Garten, kann unzählige Zwecke erfüllen und lässt sich bei Bedarf ohne großen Aufwand verändern. So können Sie zum Beispiel das Spielzimmer der Kinder, die inzwischen älter geworden sind, in einen Rückzugsort verwandeln, an dem Sie ganz in Ruhe ein Buch oder die Zeitung lesen. An einem soliden Gartenhaus werden Sie daher viele Jahre Freude haben.