Gartenbereiche anlegen

Garten Pool anlegen - Da freuen sich besonders die kleinen Gäste

von HN Metall Experte - 14 Nov, 2019

Swimmingpools – die verschiedenen Varianten

Garten Pool anlegen Varianten

Eine Bademöglichkeit im eigenen Garten lässt sich auf ganz unterschiedliche Weise realisieren, daher sind der Arbeitsaufwand, die Vorgehensweise beim Bau und die Kosten bei den einzelnen Poolarten sehr verschieden. Im Folgenden deshalb zunächst ein kleiner Überblick über die Möglichkeiten, die Sie beim Poolbau haben.

Die günstigste Variante ist der Swimmingpool, den Sie einfach auf einer Freifläche wie dem Rasen aufstellen und aufblasen. Solch ein Pool ist allerdings recht klein und hauptsächlich für Kinder attraktiv. Er wird nach dem Sommer wieder abgebaut und bis zum folgenden Jahr im Keller oder einem anderen Raum verstaut.

Suchen Sie eine möglichst günstige dauerhafte Lösung, ist der Stahlwandpool eine gute Wahl. Er kann auf einem stabilen Untergrund stehen oder in den Boden eingelassen werden. Einen Stahlwandpool müssen Sie häufig nach der Aufstellung mit einer Folie auskleiden. Ansonsten verursacht er im Vergleich mit anderen Swimmingpools aber nur wenig Arbeit. Einen kleinen Stahlwandpool bekommen Sie schon für 500 oder 600 Euro.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Schwimmbecken aus einem Kunststoff wie Polyester, das Sie im Handel auch in großen Ausführungen bekommen. Es wird in eine Grube gesetzt und rundum mit Magerbeton fixiert. Für ein großes Kunststoffbecken, in dem Sie richtige Bahnen schwimmen können, zahlen Sie 7.000 bis 10.000 Euro oder mehr. Auch die Anlieferung kann hohe Kosten verursachen, denn oft ist ein Kran erforderlich, um das Becken vom Lkw in den Garten zu setzen.

Möchten Sie Ihren Pool selbst bauen, heben Sie eine Grube in der gewünschten Größe aus, fertigen eine Bodenplatte aus Beton und mauern die Außenwände. Wie Sie hierbei vorgehen, erfahren Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung weiter unten.

Daran sollten Sie vor dem Bau eines Pools denken

Bevor Sie mit dem Bau eines Gartenpools beginnen, sollten Sie klären, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen. In vielen Bundesländern liegt die Grenze bei einem Fassungsvermögen von 100 Kubikmetern. Auskunft erteilt das Bauamt Ihrer Gemeinde.

Wählen Sie für einen Pool möglichst einen Standort in Richtung Süden. Dort heizt sich das Wasser durch die Sonneneinstrahlung auf und ist selbst an weniger heißen Tagen angenehm warm.

Die Wasserrohre sollten ein leichtes Gefälle zum Pool hin haben, damit nach dem Abpumpen im Herbst kein Wasser in den Rohren verbleibt. Es könnte gefrieren und die Rohre zum Platzen bringen.

Die nötige Stabilität ist nur auf einem ebenen und festen Untergrund gewährleistet. Bereiten Sie ihn deshalb sorgfältig und nötigenfalls mit Hilfe eines Fachmanns vor. Er kann auch den Grundwasserstand überprüfen.

Auf die Beckenwände übt das Wasser später einen hohen Druck aus. Idealerweise lassen Sie das Becken daher komplett in den Boden ein. Möchten Sie dennoch den Pool aus dem Erdreich ragen lassen, sollten Sie die Angaben des Herstellers beachten.

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Den Swimmingpool selbst bauen – so gehen Sie vor

1. Den Standort festlegen und markieren

Der erste Schritt beim Poolbau besteht aus einer sorgfältigen Planung. Legen Sie die Größe und die Lage des Pools fest und markieren Sie die vier Ecken des Beckens beispielsweise mit Stahlstangen. Achten Sie darauf, dass ein Schwimmbecken von allen vier Seiten zugänglich sein sollte.

2. Die Grube ausheben

Ist der Standort festgelegt, folgt das Ausheben der Grube. Ihre Tiefe ergibt sich durch die Poolart, für die Sie sich entschieden haben. Zur Länge und Breite rechnen Sie an allen vier Seiten mindestens 15 Zentimeter hinzu. Dieser Raum zwischen den Beckenwänden und der Grube wird später verfüllt. Für das Ausheben der Grube leihen Sie sich am besten einen Minibagger aus oder Sie geben diese Arbeit in Auftrag. Sie ist nur bei einem kleinen Pool mit dem Spaten zu schaffen. Einen Teil der Erde brauchen Sie später noch. Sammeln Sie den Aushub deshalb zunächst an einer Stelle in der Nähe des Pools.

3. Rohrleitungen verlegen und die Bodenplatte gießen

Die Grundlage eines Schwimmbeckens bildet eine Bodenplatte aus Beton. Sie sollte eine Dicke von 20 bis 30 Zentimetern haben und wird in eine Schalung gegossen. Sie benötigen daher einige Bohlen, die Sie rund um die geplante Bodenplatte verlegen und fixieren. Bevor Sie die Betonplatte gießen, verlegen Sie in den Bewehrungsmatten jedoch die Rohrleitungen.

Tipp: Eine Betonplatte benötigt einige Tage, um zu trocknen. Ein guter Schutz für diese Zeit ist eine Baufolie, mit der Sie die Platte komplett abdecken.

4. Die Stahlwanne einsetzen oder die Wände mauern

Im nächsten Schritt erstellen Sie die Wände. Haben Sie sich für eine Kunststoff- oder Stahlwanne entschieden, setzen Sie diese einfach in die Grube. Ansonsten beginnt nun das Mauern der Wände. Die Löcher für die Wasserzuleitung und Ableitung können Sie zu einem späteren Zeitpunkt in die Steine bohren oder schneiden. Setzen Sie in jeder dritten Reihe jedoch U-Steine. Sie werden mit Beton verfüllt und erhöhen die Stabilität.

Garten pool Stahlwanne einsetzen

5. Die Wände verputzen und von außen mit Bitumen und Noppenbahnen schützen

Die fertiggestellten Wände verputzen Sie auf den Innen- und Außenseiten mit einem Kalk-Zementmörtel oder einem anderen wasserfesten Putz. Auf die Außenseiten tragen Sie zusätzlich eine Schicht Bitumen auf. Sie verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Erdreich in die gemauerten Wände dringt. Einen guten Schutz vor allen mechanischen Einflüssen bieten Noppenbahnen, die Sie über der Bitumenschicht an den Außenseiten der Wände befestigen.

6. Die Rohre montieren

Nachdem das Schwimmbecken fertiggestellt ist, montieren Sie die Rohre für den Wasserzulauf, den Abfluss und den Skimmer. Fixieren Sie die Rohre mit Schellen an der Beckenwand und achten Sie auf eine gute Abdichtung sämtlicher Gewindeverbindungen.

Garten-Pool Rohre-verlegen

7. Die Zwischenräume rund um das Becken verfüllen

Die Hohlräume rund um das Becken befüllen Sie zunächst mit einer Lage feinem Kies oder Sand. Sie sollte etwa zehn Zentimeter hoch sein, damit die Rohre geschützt sind. Den Rest verfüllen Sie mit Erde. Geben Sie die Erde jedoch in mehreren Schichten von etwa 30 Zentimetern in die Hohlräume und verdichten Sie jede Schicht, bevor Sie fortfahren. Zum Verdichten eignet sich ein Handstampfer.

8. Die Poolfolie anbringen

Bevor Sie mit dem Poolbau fortfahren, sollten Sie das Becken gründlich von allen Rückständen wie Kies oder Erde befreien. Danach legen Sie das Schwimmbecken mit einer Poolfolie aus. In den Ecken müssen Sie schneiden, damit eine saubere und vollkommen glatte Oberfläche entsteht. Diese Schnittkanten erhitzen Sie mit einem Heißluftgerät und kleben sie aneinander. Dadurch sind sie fest miteinander verbunden. Prüfen Sie alle Nähte nach dem Erkalten jedoch noch einmal.

Tipp: Schwimmbadfolien bekommen Sie in vielen Farben. Am schönsten sieht jedoch eine hellblaue Folie aus, die selbst bei weniger gutem Wetter an einen strahlend blauen Himmel erinnert.

9. Das Becken mit Wasser befüllen

Beim ersten Befüllen des Pools lassen Sie nur so viel Wasser einfließen, dass der Boden gut bedeckt ist. Markieren Sie den Wasserstand und überprüfen Sie am folgenden Tag, ob die Wassermenge die gleiche geblieben ist. Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie das Wasser noch einmal abpumpen und vorhandene Leckstellen beseitigen. Danach dürfen Sie den Pool komplett befüllen und direkt hineinspringen.

10. Den neuen Pool mit einer Einfassung versehen

Ist der Pool fertig, möchten Sie jedoch sicherlich auch die Flächen rund um das Becken neu gestalten. Ein rutschfester Bodenbelag aus beispielsweise geriffelten Holzfliesen verhindert Stürze und hält gleichzeitig das Wasser sauber, denn an ihm bleibt Gras und Sand, der möglicherweise an den Füßen haftet, hängen. An diese Einfassung kann sich eine Rasenfläche anschließen, die Sie am besten mit Rasenkanten begrenzen. Sie bietet Platz für Gartenliegen, auf denen Sie sich nach dem Schwimmen ausruhen. Größere Pflanzen sollten dagegen einen gewissen Abstand zum Pool haben, damit ihre Blätter und Blüten das Wasser nicht verunreinigen. Denken Sie außerdem an eine Leiter, die es vor allem älteren Personen und Kindern erleichtert, aus dem Pool zu steigen. Mit ihr ist Ihr schicker neuer Gartenpool komplett.

Einen Gartenpool selbst zu bauen, ist mit recht viel Arbeit verbunden. In ihm werden Sie die schönen Sommertage jedoch sicherlich noch mehr genießen als in einem Fertigbecken. Dennoch sind auch weniger arbeitsintensive Lösungen eine gute Möglichkeit, sich an heißen Tagen eine Abkühlung im Garten zu verschaffen.

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