Gartenbereiche anlegen

Gartenteich anlegen - Das sind die wichtigsten To-Do´s

von HN Metall Experte - 25 Sep, 2019

Einen Gartenteich anlegen – so verwirklichen Sie Schritt für Schritt Ihren Traum

Einen schönen kleinen oder auch etwas größeren Teich im Garten anzulegen, braucht zwar ein wenig Zeit, ist aber nicht sonderlich schwer. Wichtig ist jedoch eine gute Planung und eine sorgfältige Auswahl der Materialien. In diesem Ratgeber erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und wie Sie beim Anlegen eines Gartenteichs am besten vorgehen.
 

1. Den Standort für den Gartenteich sorgfältig auswählen

 

Der erste Schritt beim Anlegen eines Gartenteichs ist die Suche nach dem richtigen Platz. Möchten Sie sich beim Kaffeetrinken an der frischen Luft an ihm erfreuen, sollte er in der Nähe der Terrasse oder einer anderen Sitzgelegenheit sein. Verfolgen Sie dagegen das Ziel, eine Oase für Insekten, Frösche und andere Tiere zu schaffen und damit einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz zu leisten, ist eine etwas ruhigere Stelle im Garten besser geeignet. Dort können Insekten ungestört herumflattern und Frösche quaken ohne Sie aufzuwecken.

Unabhängig vom Zweck Ihres Gartenteichs sollten Sie einen halbschattigen Standort wählen, an dem der Teich einige Stunden von der Sonne beschienen wird und einige Stunden im Schatten liegt. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass Ihre Teichpflanzen genügend Licht bekommen und das Wasser sich an Sommertagen nicht zu stark aufheizt. Eine zu hohe Wassertemperatur führt leicht zur Entstehung von Algen, deshalb liegt Ihr neuer Gartenteich am besten in der Mittagszeit im Schatten. Bäume oder größere Sträucher sind allerdings keine guten Schattenspender, denn ihre Wurzeln können eine Teichfolie leicht beschädigen. Zudem verursachen sie im Herbst durch das herabfallende Laub viel Arbeit. Ihre Blätter wirken wie ein Dünger, die den Wasserbewohnern schadet. Sie müssen deshalb entfernt werden, damit sie das ökologische Gleichgewicht nicht stören.

Ein windiger Standort ist für einen Gartenteich ebenfalls gut geeignet. Dort ist das Teichwasser immer in Bewegung, sodass auch ohne besondere Maßnahmen eine gute Wasserqualität gewährleistet ist. Wählen Sie außerdem eine ebene Stelle, denn sonst würde bei starkem Regen Wasser vom Teich in den Garten beziehungsweise von den umliegenden Flächen in den Teich fließen.

2. Die Form und die Größe festlegen


Welche Form die optimale ist, hängt vor allem von Ihrer Gartengestaltung ab. In den meisten Fällen entsteht durch geschwungene Konturen wie in der Natur ein schönes Gesamtbild. Ist Ihr Garten streng gegliedert und rechtwinklig angelegt, kann allerdings auch ein kreisrunder, elliptischer oder rechteckiger Teich gut aussehen.

Tipp: Markieren Sie die Umrisse des geplanten Teichs mit einer Schnur oder noch besser mit einem Wasserschlauch. Auf diese Weise erkennen Sie leichter, ob er sich harmonisch in den Garten einfügt.

Die Größe ergibt sich meist von allein durch den Platz, den Sie erübrigen können. Beachten Sie jedoch, dass sich ein ökologisches Gleichgewicht umso eher einstellt, je größer der Teich ist. Dieses Gleichgewicht erleichtert Ihnen die spätere Pflege des Teichs und macht kostspielige Technik wie eine Pumpe und einen Wasserfilter überflüssig. Letzteres gilt allerdings nur für Gartenteiche, in denen keine Fische gehalten werden, denn vor allem den Kot der Tiere, aber auch Futterreste müssen Sie aus dem Wasser filtern, damit Ihr Teich nicht umkippt.

Hinweis: Planen Sie einen sehr großen oder sehr tiefen Gartenteich, kann unter Umständen eine Baugenehmigung erforderlich sein. Fragen Sie daher bei Ihrer Gemeinde nach.
 

Fertigteich oder Folienteich? – Die Vor- und Nachteile dieser beiden Varianten


Die leichteste Methode, einen Gartenteich anzulegen, ist ein Fertigbecken, also eine große Schale aus Kunststoff, die Sie in vielen Baumärkten bekommen. Solch ein Becken lassen Sie einfach in den Boden ein, befüllen es mit Wasser und gestalten es ganz nach Geschmack mit Pflanzen und Dekorationsmaterialien wie Kies. Wenn Sie ein Teichbecken verwenden, ist Ihr Gartenteich daher schnell fertig und auch besondere Fachkenntnisse sind nicht erforderlich. Ein weiterer Vorteil ist das Material, denn Becken aus Kunststoff lassen sich nur schwerlich beschädigen, während eine Folie, mit der Sie einen selbst angelegten Teich auslegen, durchaus Risse bekommen kann. Eine individuelle Gestaltung der Kontur ist bei einem Fertigteich jedoch nicht möglich. Darüber hinaus sind die Becken meist nur in kleineren Formaten bis zu einer Größe von etwa vier Quadratmetern erhältlich. Wenn Sie sich einen Miniteich wünschen, ist ein Fertigbecken jedoch eine gute Lösung.

Hinweis: Fische, die ganzjährig im Teich leben, benötigen für die Überwinterung eine Wassertiefe von mindestens einem Meter.

3. Die Grube für den Teich ausheben


Möchten Sie Ihren Teich ganz nach Ihren persönlichen Vorstellungen gestalten, graben Sie zunächst ein Loch, das zur Mitte hin stufenförmig immer tiefer wird. Vergessen Sie jedoch nicht, vorab zu überprüfen, ob im Boden Leitungen liegen. Direkt am Ufer sollte die Wassertiefe nach der Fertigstellung 10 bis 20 Zentimeter betragen, darauf folgt die Flachwasserzone mit einer Tiefe von 40 bis 50 Zentimetern und in der Mitte des Teichs liegt die Tiefwasserzone mit einer Wassertiefe von 80 bis 150 Zentimetern. Rechnen Sie beim Graben jeweils etwa 20 Zentimeter für eine Teichfolie, ein Schutzvlies und eine Lage Sand hinzu. Die Übergänge zwischen den einzelnen Zonen sind idealerweise flach, damit Ihre Pflanzen Halt finden. Sie können jedoch auch steil sein oder Sie kombinieren beide Varianten, um für Abwechslung zu sorgen. Wie bei der Planung eines Gartenteichs ist es beim Ausheben der Grube hilfreich, die Umrisse und die einzelnen Zonen mit Schnüren oder Wasserschläuchen zu markieren.

Tipp: Heben Sie die Grasnarben auf, falls Sie Ihren Gartenteich auf einer Rasenfläche anlegen. Sie eignen sich bestens für die Reparatur von beschädigten Stellen. Bei einem Teich auf dem Rasen empfiehlt es sich außerdem, Rasenkanten zu setzen.

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Garten ausgraben - gartenfolie

Die Teichfolie – aus PVC, PE oder EPDM

Ist die Teichgrube ausgehoben, entfernen Sie alle spitzen Steine und Wurzeln aus dem Boden und befüllen die einzelnen Zonen mit einer Schicht Sand. Danach legen Sie die gesamte Grube zunächst mit einem Schutzvlies und im Anschluss mit einer Teichfolie aus. Für diesen Zweck eignen sich PVC-, PE- und EPDM-Folien. EPDM-Folien aus synthetischem Kautschuk sind besonders empfehlenswert, denn sie lassen sich gut verarbeiten, sind sehr strapazierfähig und haben eine lange Lebensdauer. Darüber hinaus enthalten sie keine Weichmacher, die Fischen und anderen Tieren schaden könnten. Es lohnt sich also, etwas mehr Geld in eine EPDM-Folie zu investieren. Bei einem Sandboden sowie bei einem Boden mit vielen Steinen und Wurzeln ist aber auch eine PVC-Folie eine gute Wahl. Sie lässt sich ebenfalls gut verarbeiten und verkleben, ist jedoch nicht so umweltfreundlich wie die EPDM-Folie. Die PE-Folie ist dagegen eher für Profis zu empfehlen.

Alle drei Folien sind in verschiedenen Stärken erhältlich. Welche Dicke Sie benötigen, hängt von der Tiefe Ihres Gartenteichs ab:

  • weniger als 75 Zentimeter: 0,5 Millimeter
  • bis zu 1,5 Meter: 1 Millimeter
  • mehr als 1,5 Meter: nur EPDM-Folien verwenden

Die richtige Größe der Teichfolie berechnen Sie folgendermaßen:

  • Länge: Die Länge des Teichs messen, 2 x die Teichtiefe und 60 Zentimeter für den Rand hinzurechnen
  • Breite: Die Breite des Teichs messen und wiederum 2 x die Teichtiefe und 60 Zentimeter für den Rand hinzurechnen

Den hinzugerechneten Rand, der später rund um den Teich liegt, bedecken Sie mit Erde, anderen Materialien wie zum Beispiel Kieselsteinen, einer Böschungsmatte oder einer Steinfolie. Er ist nach der Fertigstellung des Gartenteichs daher nicht mehr sichtbar. Die Abdeckung hat jedoch nicht nur optische Gründe, denn im Uferbereich ist die Folie der starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt und benötigt deshalb einen zusätzlichen Schutz. Aus diesem Grund sollten Sie die Folie auch in Bereichen mit einer Wassertiefe von 15 Zentimetern oder weniger abdecken.

Hinweis: Verwenden Sie nur eine ausgewiesene Teichfolie, denn andere Folien wie zum Beispiel Baufolien halten den speziellen Anforderungen unter Wasser nicht stand.
 

4. Den Teich mit etwas Wasser befüllen


Die Tiefwasserzone Ihres Gartenteichs legen Sie nach dem Verlegen der Folie an der tiefsten Stelle mit etwas Teicherde und Teichkies aus. Danach füllen Sie den Teich zu einem Drittel mit Wasser, damit sich die Folie glatt zieht und alle eventuell noch vorhandenen Falten verschwinden. Sofern Sie nicht in einer Gegend mit weichem Leitungswasser wohnen, sollten Sie hierfür möglichst Regenwasser verwenden. Eine Folie verlegen Sie übrigens am besten bei moderaten Außentemperaturen von mehr als 15 °C. Die Wärme macht das Material flexibler und erleichtert dadurch die Handhabung.

 

5. Den Gartenteich mit schönen Wasserpflanzen bestücken

 

Gartenteich mit Pflanzen und Koi


Während der Zeit, in der sich die Folie glättet, können Sie sich der Bepflanzung Ihres Gartenteichs widmen. In den Gärtnereien bekommen Sie viele schöne winterfeste Wasserpflanzen, die Sie in Pflanzkörben in das Teichwasser setzen. Achten Sie beim Kauf jedoch darauf, für welche Wassertiefen sich die einzelnen Pflanzen eignen. In der Regel sind Wasserpflanzen in Gärtnereien nach Zonen sortiert oder entsprechend gekennzeichnet. Hier einige Beispiele für die einzelnen Bereiche:

Ufer- und Sumpfzone: Sumpfdotterblume, Sumpf- oder Wasser-Schwertlilie, Wasserdost. Pfennigkraut, Blutweiderich und Bachnelkenwurz
Flachwasserzone: Tannenwedel, Wasserminze, Sumpf-Vergissmeinnicht, Kalmus, Froschlöffel, Schwanenhals und Sumpfsimse
Tiefwasserzone: Gelbe Teichrose, Wasserhahnenfuß, Wassernuss, See- oder Teichkanne, Wasserknöterich, Wasserähre und Wasserstern

Die allseits beliebten Seerosen, die einen Teich sehr idyllisch wirken lassen, sind mittlerweile in unzähligen Sorten für die Flach- und die Tiefwasserzone verfügbar. Haben sie und alle anderen Pflanzen ihren Platz bekommen, dürfen Sie Ihren Gartenteich schließlich komplett mit Wasser befüllen und sich an seinem Anblick erfreuen. Er wird im Laufe der Jahre immer schöner, denn die Pflanzen benötigen eine gewisse Zeit, um gut anzuwachsen und sich auszubreiten. Noch attraktiver wird Ihr Teich durch ein Wasserspiel, einen integrierten Bachlauf, dekorative Figuren und andere Gartenaccessoires. Sitzen Sie gern am Abend auf der Terrasse, können Sie ihn außerdem mit einer Beleuchtung versehen.

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