Gartentypen anlegen

Ein Nutzgarten anlegen & klug bewirtschaften

von HN Metall Experte - 27 Nov, 2019

Den Boden vorbereiten

Wenn Sie einen Teil Ihres Grundstücks oder den gesamten Garten in einen Nutzgarten verwandeln möchten, sollten Sie zunächst den Boden sorgfältig vorbereiten. Durch diese Arbeit schaffen Sie die Grundlage für ein gutes Wachstum und einen entsprechend hohen Ertrag.

Boden vorbereiten

1. Wählen Sie für Ihren Nutzgarten einen Standort, der den größten Teil des Tages in der Sonne liegt. Alle Gemüse- und Obstsorten benötigen ausreichend Licht, um zu gedeihen. Besonders wichtig ist Sonne jedoch für Beeren, die umso süßer werden, je mehr sie von der Sonne beschienen werden. Ein Nutzgarten sollte außerdem möglichst weit entfernt von der Straße sein und einen Platz bekommen, an dem es nicht all zu windig ist.

2. Entfernen Sie sämtliche Pflanzenreste und vor allem das Unkraut. Es steht in direkter Konkurrenz zu den Nutzpflanzen und entzieht ihnen die Nährstoffe, die sie für ihr Wachstum brauchen. Unkräuter sind oft sehr hartnäckig. Reißen Sie die Pflanzen deshalb mitsamt der Wurzeln aus und entsorgen Sie das Unkraut auf einem Komposthaufen oder in der Biotonne.

3. Den Boden reichern Sie am besten mit Kompost oder Mist beispielsweise von Hühnern an. Alternativ nehmen Sie im Herbst vor der ersten Pflanzung eine Gründüngung vor. Bestimmte Pflanzen wie Lupinen reichern den Boden mit Nährstoffen an und haben die gleiche Wirkung wie ein Dünger. Dadurch schaffen sie gute Voraussetzungen für den Anbau von Obst und Gemüse.

4. Achten Sie außerdem darauf, dass die Erde locker und durchlässig sein sollte, damit die Pflanzen Wurzeln bilden können und Regenwasser versickert. Graben Sie die gesamte Fläche deshalb um. Ist der Boden sehr dicht und fest oder lehmig, hilft Sand, den Sie in die Erde einarbeiten. Sollte der Boden sehr schlecht sein, können Sie aber auch die oberste Schicht abtragen und durch neues Substrat oder Mutterboden ersetzen.

Tipp: Regenwürmer sind ein Zeichen für einen gesunden Boden. Desto mehr Sie beim Anlegen eines Nutzgartens finden, desto größer sind Ihre Chancen auf eine gute Ernte.

Die Beete anlegen

Ob Sie für Ihren neuen Nutzgarten zunächst auf einem Stück Papier einen Anbauplan erstellen oder sich direkt an die Arbeit machen, bleibt Ihnen überlassen. Achten Sie jedoch darauf, in regelmäßigen Abständen Wege zwischen den Gemüsebeeten anzulegen. Auf diese Wege, die von einem Hauptweg abzweigen, stellen Sie sich bei der Pflege und später bei der Ernte, sodass keinerlei Gefahr besteht, dass Sie Ihr Gemüse beim Unkraut jäten oder anderen Tätigkeiten beschädigen. Damit Sie die Pflanzen gut erreichen, sollte die Breite einer Beetfläche je nach Länge Ihrer Arme nicht mehr als einen Meter oder 1,20 Meter betragen.

Nutzgarten Beet anlegen

Ein Nutzgarten kann aus langen Reihen mit Gemüsepflanzen bestehen oder in Parzellen aufgeteilt sein. Letztere Variante ist noch durch die alten Bauerngärten bekannt, bei denen die Parzellen oft mit kleinen Buchsbaumhecken eingefasst wurden. Ein Bauerngarten ist daher eine gute Möglichkeit, den Nutzgarten optisch attraktiv zu gestalten. Verwenden Sie als Einfassung jedoch besser keinen Buchsbaum, denn er wird häufig von Schädlingen befallen und stirbt danach ab.

Hinweis: Schließt sich an Ihren Gemüsegarten eine Rasenfläche an, begrenzen Sie diese am besten gleich mit Rasenkanten. Auf diese Weise ersparen Sie sich die Arbeit, ständig Gras aus den Gemüsebeeten reißen zu müssen.

Gemüse aussäen oder kleine Pflänzchen kaufen

Ihr Gemüse können Sie selbst aussäen oder Sie kaufen in einer Gärtnerei kleine Pflanzen der gewünschten Gemüsesorten. Die größte Auswahl haben Sie im Frühjahr, wenn die Pflanzsaison beginnt. Es kommen im Laufe der Zeit jedoch weitere Gemüsesorten hinzu, die erst später im Jahr gesetzt werden. Zu ihnen gehört zum Beispiel der Feldsalat, den Sie erst im Herbst pflanzen und sogar noch mitten im Winter ernten können, wenn Sie ihn durch eine Abdeckung vor Schnee schützen.

Gemüse aussäen

Eine eigene Aussaat ist sehr viel günstiger, allerdings mit zusätzlicher Arbeit verbunden. Zudem müssen Sie rechtzeitig starten, denn es dauert einige Wochen, bis sich aus den Samen kleine Pflänzchen entwickelt haben. Vor allem für ungeduldige Hobbygärtner ist das Vorziehen von Pflanzen auf der Fensterbank, in einem Frühbeet oder in einem Gewächshaus jedoch eine gute Möglichkeit, die Zeit bis zum Frühling zu überbrücken.

Der Unterschied zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrern

Gekaufte Gemüsepflanzen setzen Sie direkt in die Beete, selbst ausgesäte, wenn sie groß und kräftig geworden sind. Sortieren Sie die Gemüsesorten jedoch vorher in die Gruppen der Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer. Starkzehrer sind Gemüsesorten, die sehr viele Nährstoffe aus dem Boden ziehen. Mittel- und Schwachzehrer verbrauchen dagegen weniger Nährstoffe. Damit die Erde nicht eines Tages völlig ausgelaugt ist, sollten diese drei Gruppen jedes Jahr den Platz wechseln. In den Beeten, in denen Sie dieses Jahr Starkzehrer anbauen, pflanzen Sie nächstes Jahr Mittelzehrer. Die Schwachzehrer wandern in die Beete der Mittelzehrer und die Starkzehrer in die Beete der Schwachzehrer.

Starkzehrer Mittelzehrer Schwachzehrer

Zu den Starkzehrern gehören

  • Kartoffeln
  • Kohl
  • Kürbis
  • Porree
  • Gurken
  • Zucchini
  • Tomaten und
  • Sellerie.


Mittelzehrer sind

  • Möhren
  • Kohlrabi
  • Rote Beete
  • Kopfsalat
  • Radieschen
  • Mangold
  • Melonen
  • Paprika
  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Schwarzwurzeln
  • Spinat und
  • Fenchel.


Schwachzehrer sind

  • Erbsen
  • Erdbeeren
  • Feldsalat
  • Bohnen und
  • Kräuter.


Ideal ist außerdem eine Mischkultur, bei der man zwischen sogenannten guten und schlechten Nachbarn unterscheidet. Gute Nachbarn fördern sich gegenseitig in ihrem Wachstum und schützen sich zum Teil sogar vor Schädlingen und Krankheiten. Schlechte Nachbarn behindern sich dagegen, sodass der Ertrag geringer ausfällt. Lassen Sie sich von diesen vielen Details jedoch nicht zu sehr verwirren, wenn Sie zum ersten Mal Gemüse anbauen. Im Laufe der Zeit werden Sie Ihre Erfahrungen sammeln und diesen Ratgeber können Sie auch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal lesen. Sehr viel wichtiger ist es, dass Sie Freude an der Gartenarbeit haben. Damit Sie keine entscheidenden Fehler machen, hier jedoch eine Liste mit den schlechten Nachbarn, die Sie in Ihrem Gemüsegarten nicht direkt nebeneinander pflanzen sollten:

  • Gurken und Tomaten
  • Gurken und Radieschen
  • Kohl und Zwiebeln
  • Kohl und Knoblauch
  • Kohl und Erdbeeren
  • Tomaten und Erbsen
  • Tomaten und Fenchel
  • Tomaten und Kartoffeln
  • Erbsen und Knoblauch
  • Erbsen und Zwiebeln
  • Erbsen und Kartoffeln
  • Erbsen und Bohnen
  • Knoblauch und Bohnen
  • Lauch und Buschbohnen
  • Lauch und Erbsen
  • Lauch und Rote Bete
  • Kartoffeln und Kürbis
  • Kartoffeln und Sellerie
  • Buschbohnen und Zwiebeln
  • Buschbohnen und Fenchel


Beim Setzen der Pflanzen auf die richtigen Abstände achten

Die einzelnen Gemüsearten haben einen sehr unterschiedlichen Platzbedarf. Beachten Sie beim Setzen der Pflanzen deshalb stets die Angaben auf den Saatgutverpackungen, auf denen die Mindestabstände in der Reihe und der Mindestabstand zwischen zwei Reihen angegeben ist. Sollten Sie die Tüte nicht mehr besitzen oder Pflanzen gekauft haben, finden Sie diese Informationen im Internet. Sind alle Gemüsepflanzen gesetzt, geben Sie ihnen reichlich Wasser. Es versickert schnell, deshalb ist es nicht schlimm, wenn sich kleine Pfützen bilden.

Zur regelmäßigen Pflege der Gemüsebeete gehören das Jäten von Unkraut und eine zusätzliche Bewässerung, wenn es nicht ausreichend regnet. Am besten verwenden Sie hierfür Regenwasser, das sich leicht in einer Regenwassertonne sammeln lässt und Sie zudem nichts kostet. Möchten Sie Ihren Selbstversorgergarten ebenfalls kostenlos düngen, legen Sie in einer Ecke des Gartens einen Komposthaufen an. Auf ihm verwandeln sich Kartoffelschalen und andere Pflanzenreste in wertvollen Humus. Er sorgt für reichlich frisches Gemüse, sodass Sie einen Teil der Ernte durch Einkochen oder Einfrieren haltbar machen können. Auf diese Weise genießen Sie selbst im Winter Ihr eigenes Gemüse.

Tipps für den Obst- und Gemüseanbau auf einer kleinen Fläche

 

nutzgarten hochbeet anlegen

Steht Ihnen nur eine kleine Fläche für den Obstanbau zur Verfügung, ist das ertragreiche Spalierobst eine gute Lösung. Es lässt sich notfalls sogar in einem Kübel auf dem Balkon kultivieren und ist mittlerweile in vielen Sorten wie Apfel, Birne, Aprikose oder Pfirsich erhältlich. Möchten Sie auch Gemüse und Kräuter auf dem Balkon oder der Terrasse anbauen, können Sie Hochbeete verwenden. Diese Beete finden sich selbst in Gärten, denn sie machen durch ihre komfortable Höhe das Setzen und die Pflege der Pflanzen sehr viel einfacher. Besonders praktisch sind sie für kleine Gewächse wie die vielen Küchenkräuter, von denen Sie meist nur einige wenige Stängel ernten.

Sich selbst mit Gemüse und Obst zu versorgen, ist natürlich mit einigem Aufwand verbunden. Die Arbeit lohnt sich jedoch, denn sie bekommen superfrische Lebensmittel, die garantiert mit keinen Spritzmitteln oder anderen bedenklichen Substanzen behandelt wurden. Darüber hinaus empfinden viele Menschen die Gartenarbeit an der frischen Luft als schönen Ausgleich zum Arbeitsalltag.

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